Die abegg-Permutationen entstanden anlässlich der Emeritierung von Professor Dr. Werner Abegg zum Sommersemester 2008 für das Ensemble für Neue Kammermusik an der Universität Dortmund.
Als Permutation, lateinisch für Vertauschung, bezeichnet man die Veränderung der Anordnung einer Menge durch Vertauschen ihrer Elemente.
Die abegg-Permutationen verwenden als Menge die Töne a-b-e-g-g. In jedem der vier Sätze wird die Menge auf andere Weise bearbeitet.
Im ersten Satz spielt das Ensemble unisono. Nach und nach verschieben sich einige Stimmen, jeweils um einen Ton, und nach einer Weile auch wieder zurück. Die klangliche Wirkung ist mit dem Scharfstellen eines Kameraobjektivs oder dem Blick durch mehrere Lagen eines feinen Gewebes vergleichbar.
Im zweiten Satz werden dann die einzelnen Töne gegeneinander ausgetauscht, also regelrecht permutiert. Auf diese Weise ergibt sich ein Band von stets unterschiedlich instrumentierten Akkorden aus a-b-e-g-g.
Im dritten Satz wird die Tonfolge a-b-e-g-g und ihre Spiegelung g-g-e-b-a sukzessive aufgebaut. Hier kommt auch der Parameter Dynamik ins Spiel. Das erste Instrument beginnt mit einem Ton, das zweite mit zwei Tönen, usw., bis schließlich die ganze Tonfolge erklingt und nach demselben Prinzip auch wieder verklingt.
Der vierte Satz ist ähnlich aufgebaut, doch hier übernehmen die anderen Instrumente jedes neue Motiv. Dabei wird die Tonfolge merklich aufgebaut, aber zunächst unmerklich wieder abgebaut.
Besetzung: fünf Melodieinstrumente
Kategorie: E-Musik
Schwierigkeitsgrad: mittelschwer
Dauer: ca. 11 Minuten
Dortmund: Manuskript, 2008.
Partitur und Stimmensatz können direkt bei Dr. Maik Hester erworben werden.