Terminkalender

Maik Hester, Konzertakkordeon, Dortmund
Montag, 28. Januar 2019, 19:09
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Veranstaltung: Tag gegen das Vergessen im BORUSSEUM

Am 28. Januar 2019 findet bereits zum neunten Mal anlässlich des „Tag gegen das Vergessen“ eine Veranstaltung im Vereinsmuseum von Borussia Dortmund statt. Beginn ist um 19:09 Uhr, der Einlass ist kostenlos und erfolgt ab 18:30 Uhr.

 

An diesem Tag wird alljährlich an die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz durch die Alliierten und an die Millionen Opfer des Naziregimes erinnert. Rund um den Aktionstag im Deutschen Fußball wird sich der Abend des 28. Januar 2019 im BORUSSEUM mit dem Thema „Der Weg in den Holocaust. Die Eskalation der deutschen Vernichtungspolitik in der Sowjetunion im Sommer 1941“ beschäftigen.

 

Nach der Begrüßung durch BVB-Schatzmeister Dr. Reinhold Lunow wird PD Dr. Martin Cüppers, wissenschaftlicher Leiter der Forschungsstelle Ludwigsburg und Privatdozent am Historischen Institut der Universität Stuttgart seinen Vortrag halten.

 

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Referent Dr. Martin Cüppers Foto: Cüppers

 

Die gesellschaftliche Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten richtet den Fokus häufig auf die Konzentrations- und Vernichtungslager, die an vielen Orten in Deutschland und Europa zu den Haupttatorten zählten.  Besonders Auschwitz-Birkenau steht dabei symbolhaft für den Mord an den europäischen Jüdinnen und Juden.

 

Selten wird hingegen der Beginn des Holocaust in den Blick genommen. Der entscheidende Schritt zum Massenmord vollzog sich lange bevor die Nationalsozialisten die ersten Gaskammern im besetzten Polen errichteten. Mit dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 setzte eine erste Welle von Massenerschießungen in den besetzten Gebieten ein.

 

Allein bis Ende Juli 1941 hatten die vier „Einsatzgruppen” der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes der SS etwa 55.000 Juden erschossen. Während anfangs noch eine selektive Mordpraxis vorherrschte, töteten die mobilen „Einsatzgruppen”, Einheiten der Ordnungspolizei und Verbände der Waffen-SS – verstärkt durch einheimische Helfer – nach wenigen Wochen zunehmend auch Frauen und Kinder.

 

An hunderten von Orten wurde seitdem in bis dahin beispielloser Radikalität die gesamte jüdische Bevölkerung ermordet. 
In seinem Vortrag analysiert Martin Cüppers das Gewaltpotential und die Eskalation der deutschen Vernichtungspolitik in der Sowjetunion im Sommer 1941. Er legt dar, dass die Massenerschießungen während der ersten Kriegswochen den eigentlichen Auftakt und die Vorbedingung für die erst in den folgenden Monaten allmählich auf ganz Europa ausgedehnte Vernichtung der Juden bildeten.

 

Die Moderation des Abends übernehmen Jannis Gluth von der BVB-Fanabteilung und Andreas Kahrs vom Bildungswerk Stanislaw Hantz e.V..

 

Begleitet wird der Abend musikalisch durch Dr. Maik Hester und Peter Sturm. Sie werden Lieder präsentieren, die in Konzentrationslagern und Ghettos entstanden sind.

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Begleitet wird der Abend musikalisch durch Dr. Maik Hester und Peter Sturm. Sie werden Lieder präsentieren, die in Konzentrationslagern und Ghettos entstanden sind.

Wann?       29. Januar 2018, Beginn 19:09 Uhr
(Einlass ab 18:30 Uhr)

Wo?           BORUSSEUM in der Nordost-Ecke des Stadions, Strobelallee 50; Zugang über den Aufzug gegenüber der Spielereinfahrt (südliche Seite des August-Lenz-Hauses)

Der Eintritt ist frei*.

Der Veranstalter behält sich vor, von seinem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die nazistischen Parteien oder Organisationen angehören, der nazistischen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

* Sollte die Besucherkapazität erreicht sein, kann leider kein weiterer Zutritt gewährt werden – in diesem Fall bittet der Veranstalter um Verständnis.

 

Musik:
Maik Hester, Konzertakkordeon
Peter Sturm, Gesang, Gitarre
Beginn: 19.09 Uhr

Ort Borusseum, Dortmund, Strobelallee